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Ratgeber

 
Wie du deine aussortierten Dinge erfolgreich loswirst
 

Flohmarkt

 

Wenn du in deinen Schränken, Regalen und Schubladen kräftig ausgemistet hast, dann wirst du zum einen feststellen, wie unglaublich befreiend es sein kann, es endlich angegangen zu sein und sich von Dingen zu trennen, die kaputt sind oder die dir nicht mehr passen oder gefallen. Zum anderen wirst du aber auch feststellen, dass du damit vor der Aufgabe stehst, diese aussortierten Dinge wegzugeben.

Aber was ist dafür der beste Weg? Wie kann man sich möglichst schnell und einfach von Dingen trennen, die nicht mehr benötigt werden? Es stehen dir genau drei Möglichkeiten zur Auswahl, nämlich das Verkaufen, Verschenken oder Entsorgen. Alle Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Schauen wir uns diese also einmal genauer an, um eine bessere Idee davon zu bekommen, was für dich in welche Kategorie fallen könnte.

 

Dazu ist es vorab auch wichtig, dass du weißt, wie viel Zeit und Energie du in diesen Schritt stecken willst. Wenn es dir wichtig ist, möglichst viel Geld aus deinen alten Dingen herauszuholen oder du gar Spaß am Verkaufen hast, dann wird der Prozess etwas länger dauern, als wenn du lediglich den Wunsch hast, alles möglichst schnell loszuwerden.

 
1. Verkaufen - Der Königsweg

 

Alte Gegenstände, die man selbst nicht mehr benötigt, noch zu Geld zu machen, ist wohl die attraktivste Variante. Der Gedanke, ehemals liebgewonnene Stücke in die Hände einer neuen Besitzerin oder einem neuen Besitzer zu geben, ihr oder ihm damit eine Freude zu machen, den Gegenstand somit wertzuschätzen sowie ihm noch eine Verwendung zu geben und dazu noch ein paar Euro zu bekommen, kann den Abschied erheblich erleichtern.

 

Was schön klingt, ist allerdings auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, denn du musst noch weitere Handlungsschritte einleiten. Möchtest du den zu verkaufenden Gegenstand z.B. auf Plattformen wie eBay-Kleinanzeigen oder eBay anbieten, musst du ihn dementsprechend präsentieren. Dazu gehören ansehnliche Fotos sowie eine Beschreibung (Zustand, ggf. Maße usw.). Für den Fall eines Versandes ist es auch wichtig, vorher zu berechnen, wie viel dieser kostet. Außerdem brauchst du dann entsprechendes Verpackungsmaterial.

 

Wenn du planst, einen Flohmarkt zu besuchen oder diesen auf deinem Hof zu veranstalten, solltest du dir Gedanken darüber machen, was du für die Dinge haben willst, also mit welchem Preis du zufrieden wärst. Darüber hinaus musst du neben den Planungen dafür auch noch einen Ort finden, an dem du die Dinge zwischenlagerst. Die Gefahr, in Versuchung zu geraten und den einen oder anderen Gegenstand doch zu behalten, ist dabei nicht zu unterschätzen.

 
Was tun mit Sammlungen?

 

Vielleicht findest du auch Sammlungen, wie z.B. Sammelfiguren, Schallplatten oder eine Modelleisenbahn samt umfangreichem Zubehör. Nicht selten handelt es sich um große Mengen. Unter der Voraussetzung, die Dinge möglichst schnell loszuwerden, kann es dann überfordernd werden. Was ist der beste Weg, diese Sachen zu verkaufen? Was kann ich dafür verlangen? Wie finde ich einen fairen Preis für mich und die Käuferin oder den Käufer? Und wo finde ich diese überhaupt?

 

Mein Tipp: Suche z.B. auf Facebook nach Gruppen zu dem jeweiligen Thema. Es gibt für fast alles Sammlerinnen und Sammler, die sich über viele Jahre intensiv mit der Materie beschäftigt und somit ein großes Wissen angeeignet haben. Meiner Erfahrung nach sind die meisten auch nicht darauf aus, dich abzuzocken, sondern helfen dir gern dabei, dein altes Schätzchen würdevoll in fremde Hände zu geben. Mache dazu Fotos von deinen Sammlungen und beschreibe möglichst genau, in welchem Zustand sie sich befinden. So kannst du eine faire Einschätzung bekommen und vielleicht auch die ersten Interessentinnen und Interessenten, die dir die guten Stücke abkaufen wollen.

 

Eine weitere sehr gute Möglichkeit, herauszufinden, was du für deine Habseligkeiten noch bekommen kannst, ist, auf eBay in der erweiterten Suche nach bereits beendeten Angeboten zu schauen. Gebe dazu den Artikel, den du verkaufen möchtest, in der Suche ein und setze in der erweiterten Suche bei „verkaufte Artikel“ ein Häkchen. So erhältst du einen Überblick und eine Preisorientierung, die sehr realistisch ist, weil es eben der Betrag ist, den Menschen aktuell dafür zu zahlen bereit sind.

 
Eine Frage des Aufwandes

 

Aber Achtung: Habe keine zu großen Erwartungen oder zu hohen Preisvorstellungen. Nicht alles, was mal teuer oder im Trend war, verkauft sich von selbst und zu guten Preisen. Oft haben die Dinge im Keller gelitten, sind nicht vollständig oder im Preis gesunken, weil es keinen großen Markt dafür gibt. Freue dich wenn sie noch etwas oder auch etwas mehr abwerfen, aber versteife dich nicht darauf, sondern erfreue dich in erster Linie über den Platz, den du gewonnen hast und sieh das Geld eher als kleines Sahnehäubchen an.

 

Wäge dazu genau ab, ob du etwas für einen geringen Betrag verkaufen willst oder ob du es dann nicht lieber doch verschenken willst, um dich nicht zu lange damit aufzuhalten. Steht der Aufwand, der bis zum Verkauf entstehen wird, im Verhältnis zu dem, was du dafür bekommst? Wird dich ein größerer Zeitumfang zu arg aufhalten und dich vom eigentlichen Prozess des Ausmisten abhalten? Oder verkaufst du sogar gern Dinge und willst das Geld in ein neues Projekt stecken? Diese Fragen können dir bei der Entscheidungsfindung helfen.

 

Hast du weniger Zeit? Es ist dir nicht so wichtig, ob du noch etwas für deine alten Gegenstände bekommst? Wenn es dir darum geht, möglichst schnell auszumisten und dich nicht länger damit herumzuärgern, dann kann es manchmal leichter sein, Dinge einfach zu verschenken. So kommst du schneller voran und umgehst es, die Dinge erst für den Verkauf zu präsentieren und eventuell länger auf eine Käuferin oder einen Käufer zu warten.

 
2. Verschenken - Anderen eine Freude bereiten

 

Sachen zu verschenken, kann nämlich sehr schnell gehen und eine echte Wohltat sein. Du kannst einer anderen Person eine Freude mit etwas machen, was du selbst nicht mehr benötigst und wofür du womöglich nur wenige Euro oder auch nichts mehr bekommen hättest. Das eignet sich dann, wenn das Verkaufen für dich nicht wirklich lohnenswert ist und/oder du diesen Schritt einfach schnell abhaken möchtest.

 

Dafür kannst du bspw. den eigenen Hausflur nutzen, in den du eine Kiste mit Dingen stellst, die du verschenken willst. Wenn du in einem Einfamilienhaus lebst, könnte diese Variante allerdings nicht so gut funktionieren. Da empfiehlt es sich dann, die Sachen gut sichtbar an der Straße zu platzieren, sodass andere Menschen die Möglichkeit haben, sich etwas mitzunehmen.

 

Mit etwas mehr Aufwand, aber einem womöglich besseren Ergebnis, kannst du auch Online-Kleinanzeigen-Plattformen nutzen. Dazu musst du allerdings wieder ein Foto machen und eine Anzeige schalten. Weitaus einfacher ist da der Weg zum nächsten Second-Hand-Laden, Sozialkaufhaus oder ähnlichen Einrichtungen (gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt). Lade die Sachen ins Auto und gebe sie dort einfach ab, schneller geht es fast nicht. Handelt es sich dabei um größere Mengen und Gegenstände, wird meist auch eine Abholung angeboten.

 
3. Entsorgen - Wenn nichts mehr geht

 

Ein wenig schneller als das Verschenken geht es dennoch. Denn die wohl einfachste Möglichkeit, sich nicht mehr gebrauchter Dinge zu entledigen, ist, sie wegzuschmeißen, denn hier ist der geringste Aufwand erforderlich. Du wirfst die nicht mehr benötigten und kaputten Gegenstände unter Berücksichtigung der Mülltrennung weg. In den meisten Fällen ist es dafür allerdings nötig, zum Wertstoff-/Recyclinghof zu fahren, um eine fachgerechte Entsorgung zu gewährleisten, da du mit den eigenen Mülltonnen schnell an deine Grenzen kommen könntest, auch was die Kapazität angeht.

 
Wiederverwenden - Die Ausnahme

 

Vielleicht stößt du auch auf etwas, bei dem dir sofort eine Idee in den Kopf schießt. „Das könnte ich doch wunderbar als … umfunktionieren.“, denkst du dann. Ein alter Hocker kann mit ein bisschen handwerklicher Arbeit zu deinem neuen Nachttisch werden. Eine alte Obstkiste dient dir künftig als Tisch für deinen Drucker unter dem Schreibtisch. So oder so ähnlich könnte es laufen.

 

Upcycling haucht alten Dingen neues Leben ein. Diese Option ist nur erlaubt, wenn du etwas auch wirklich benutzen wirst oder wenn du die Entsorgung vermeiden und vielleicht sogar noch einen Verkauf daraus machen kannst. Übertreibe es aber nicht und erfinde keine unnötigen Verwendungszwecke, nur damit du dich nicht davon trennen musst.

 
Beispiele

 

Um dir bei der Entscheidung zu helfen, ob du etwas nun verkaufen, verschenken oder entsorgen sollst, hier ein paar Beispiele:

 

Entsorgen

 

Nachdem ihr Mann verstorben ist, möchte seine Frau die alte Werkstatt nun gerne anderweitig nutzen. Ihr Mann hat dort allerdings in all den Jahren eine große Sammlung an Zubehör und Material angehäuft. In unzähligen kleinen Schachteln und Kisten findet sie Schrauben, Metallteile und weitere kleine und für sie undefinierbare Gegenstände. Es ist keine Seltenheit, dass es Menschen gibt, die wirklich alles noch so unbedeutende für den Fall aufbewahren, dass es mal gebraucht werden könnte.

 

Weil es zeitlich schier unmöglich wäre, all diese Kleinteile einzeln zu sortieren, ist es für sie eine gute Wahl, alles wegzuwerfen und nur größere noch funktionierende Maschinen und Geräte zu verkaufen oder verschenken. So schafft sie es überhaupt erst, aus der Überforderung der großen Menge herauszukommen und Platz zu schaffen.

 

Manchmal kann es erforderlich sein, Dinge, die eigentlich noch funktionieren, zu entsorgen, weil es aufgrund großer Mengen schon allein zeitlich nicht schaffbar wäre, sich jedem einzelnen Teil zu widmen und es zu sortieren. So kann man bei einem Projekt überhaupt erst ins Handeln kommen. Und was bringt es, etwas nur wegen des schlechten Gewissens zu behalten und sich damit jeden Tag aufs Neue herumzuärgern?

 

Verschenken

 

Stell dir vor, du stehst vor einem Haufen aussortierter Kleidung. Nachdem du beschädigte Stücke schon entsorgt hast, willst du den Rest gern verkaufen, schließlich waren die Sachen mal teuer. Der Gedanke dahinter ist gut, gleichzeitig musst du von, sagen wir mal, 50 Kleidungsstücken Fotos machen, um sie zu inserieren. Dann musst du zu jedem dieser Kleidungsstücke ein paar Worte schreiben und für jedes mit einem Menschen in Kontakt treten, sofern es eine Anfrage gibt. Die meisten Menschen werden es dir auch nicht einfach so abkaufen, sondern wollen es vielleicht noch anprobieren.

 

Schätz mal, wie viel Zeit das für ein Kleidungsstück in Anspruch nimmt. Und überleg dir mal, wie viel Geld du am Ende dafür bekommen wirst. Wird es überhaupt verkauft? Findet sich in deiner Region ein Mensch, der genau dieses Kleidungsstück in gebrauchtem Zustand für den Preis haben möchte, den du veranschlagt hast? Vielleicht läuft es auf dem Flohmarkt anders, probiere es aus. Oder du bist auf "momox" erfolgreich.

 

Ich würde dir raten: Verabschiede dich von dem Gedanken, dass du mit Kleidung noch Geld verdienen kannst, denn in den meisten Fällen steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Verkaufserlös. Und ging es dir nicht eigentlich darum, auszusortieren und Platz zu schaffen und nicht hauptberuflich Kleidung zu verkaufen? Freu dich über mehr Raum in deinem Zuhause und dass du dich von deinen ungeliebten Dingen endlich getrennt hast.

 

Verkaufen

 

Du räumst deinen Keller auf und findest Dinge, von denen du schon gar nicht mehr wusstest, dass sie überhaupt existieren. Du stößt auf eine Sammlung von Modelleisenbahn-Zubehör, vielleicht steht in der Garage ja noch die dazugehörige Bahn-Landschaft. Auch eine Carrera-Autobahn findet sich in einem Karton. Diese Dinge kannst du problemlos zu Geld machen. Du wirst vielleicht nicht das große Vermögen damit erzielen, aber wenn alles in einem guten Zustand ist, dann wirst du dich über den Erlös freuen.

 

Neben wertvollen Sammlungen kannst du auch größere Mengen an Büchern einfach verkaufen, in dem du sie bei Re-Commerce-Plattformen wie reBuy, momox oder anderen Anbietern verkaufst. Der Vorteil daran ist der schnelle Verkauf größerer Mengen zu einem akzeptablen Preis, sofern du hier keine hohen Ansprüche hast. Dabei lohnt sich auch ein Ankaufspreis-Vergleich der verschiedenen Anbieter, z.B. auf Bonavendi, denn manchmal schwanken die Preise von Anbieter zu Anbieter sehr und du kannst mehrere Pakete an verschiedene Händler schicken, um überall den besten Preis zu bekommen.

 
Fazit

 

Überlege dir genau, was du für Kapazitäten hast, wie du diese nutzen willst, was dein Ziel ist und was dir leicht- bzw. schwerfällt. Willst du die Dinge möglichst schnell loswerden, verschenke sie im besten Fall. Macht es dir hingegen Spaß, Dinge zu verkaufen, dann wird es kein Aufwand für dich sein, jedes noch so kleine Teil zu Geld machen zu wollen. Wäge ab, ob du etwas nicht einfach entsorgen willst. Wenn du sehr viele Dinge hast, die du vielleicht gar nicht bewältigen kannst, weil dir die Zeit dafür fehlt, alles einzeln zu verschenken oder zu verkaufen, ist es manchmal hilfreicher für den Prozess, vieles wegzuwerfen.

 

Wenn du beim Entsorgen ein schlechtes Gewissen hast, weil es dir wichtig ist, achtsam mit Ressourcen umzugehen und den Kreislauf von Dingen möglichst lange aufrecht zu erhalten, dann möchte ich dir auf jeden Fall beipflichten und gleichzeitig auch sagen: Löse dich für einen kurzen Moment von deinem schlechten Gewissen, das dich immer dann quält, wenn du an die Dinge denkst, die du doch eigentlich gern loswerden möchtest und fokussiere dich stattdessen auf die Zukunft. Denn es geht schließlich darum, zukünftig achtsamer damit zu sein, was du anschaffst.

 

Entsorge diese Dinge endlich und du wirst dich befreiter fühlen, weil dein schlechtes Gewissen dich nicht mehr plagen wird. An dieser Stelle beginnt für mich Nachhaltigkeit, nämlich dir selbst gegenüber und auch der Umwelt. Niemand hat etwas davon, wenn du etwas nur wegen des schlechten Gewissens aufbewahrst. Der Prozess des Aussortieren würde so arg ins Stocken geraten, dass du weiterhin mit dem Ballast leben musst und warum solltest du dir das antun? Lebe stattdessen glücklich, dann kannst du es auch anderen vorleben und die Welt ein kleines Stück besser machen.

Du möchtest mit mir zusammenarbeiten?

 

Ich helfe dir bei der Umsetzung des Aussortierens und beim Loswerden nicht mehr benötigter Dinge, um dir das Zuhause zu erschaffen, das du dir wünschst.

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