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Wie du deine Partner*in für Ordnung begeistern kannst


Partner*in für Ordnung begeistern

Vielleicht bist du schon vor einiger Zeit auf das Thema Ordnung oder Minimalismus gestoßen und warst sofort begeistert davon. Du hast Videos dazu angeschaut, immer mehr darüber gelesen und Podcasts angehört. Nach und nach hast du es immer mehr in dein Leben integriert, viele Dinge ausprobiert und die Vorzüge davon genossen. Du hast gemerkt, wie sehr es dich entspannt, wenn alles seinen Platz hat, wenn du nur mit den für dich wichtigen Dingen umgeben bist, wenn alles aufgeräumt ist und Ordnung herrscht. Klarheit im Kopf stellt sich ein. Du bist fokussierter und konzentrierter. Du kannst zu Hause endlich wieder Kraft tanken und dich mehr entspannen. Du hast festgestellt, dass du nicht mehr anders leben möchtest. Gleichzeitig weißt du, dass in deinem Lebensumfeld noch mindestens eine weitere Person existiert, nämlich deine Partnerin/dein Partner, mit der/dem du entweder häufig Zeit verbringst oder gar zusammenwohnst. Und dass sie/er teilweise eine andere Vorstellung davon hat, wie sie/er leben will und diese nicht mit deinen Vorstellungen übereinstimmt. Das Bedürfnis nach Entspannung ist universell. Die Strategien, um dieses Bedürfnis zu erfüllen, sind dabei allerdings ganz unterschiedlich. Für dich mag es u.a. Ordnung und ein aufgeräumtes Umfeld sein, für deine Partnerin/deinen Partner mag es eine Strategie sein, die dazu führt, dass sich Entspannung, Klarheit, Ausgeglichenheit o.ä. einstellen. Selbst wenn ihr beide einen Wunsch nach Ordnung habt, so können die Ausprägungen verschieden sein. Das ist grundsätzlich auch völlig normal und absolut kein Problem. Wenn sich Menschen allerdings den Wohnraum teilen, dann kann es durchaus problematisch werden. „Räum doch endlich mal dein Zeug hier weg!“ oder „Warum liegen deine Klamotten immer noch hier rum?“, sind dann Sätze, die schnell fallen und zum Streit führen können. Wenn du möchtest, dass das der Vergangenheit angehört, dann habe ich im Folgenden einige Möglichkeiten aufgeführt, die dazu beitragen können.

Druck erzeugt Gegendruck

Es gab mal eine Phase in meinem Leben, da hat mich meine Mutter mit einem Thema so sehr und immer wieder genervt, dass ich mich irgendwann auch damit auseinandergesetzt, es sogar für mich entdeckt und bis heute umgesetzt habe, sodass es mein Leben nachhaltig positiv verändert hat. Es kann also funktionieren, wenn du eine Person ständig und solange mit etwas konfrontierst, dass sich diese irgendwann auch mit dem Thema beschäftigt und die gleiche Begeisterung dafür empfindet wie du. Die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering, denn Druck erzeugt in der Regel Gegendruck und du wirst damit eher das Gegenteil von dem erreichen, was du eigentlich willst. Außerdem sorgt dieser Ansatz nicht wirklich für Harmonie, sondern wirkt eher eskalierend und verursacht womöglich immer wieder Streit. Dementsprechend möchte ich von dieser Möglichkeit abraten und auch wenn es manchmal schwerfallen mag, weißt du es vermutlich selbst, denn du möchtest auch nicht auf diese Weise zu etwas gebracht werden, oder?


Vorleben und inspirieren

Stell dir doch mal die Frage, wie etwas Neues in dein Leben kommt. Wie lässt du dich normalerweise inspirieren oder wie möchtest du inspiriert werden? Vielleicht stößt du auf ein YouTube-Video, das dein Interesse weckt. Du schaust es dir an und siehst etwas, das für die Person vor der Kamera wunderbar funktioniert, das ihr offensichtlich Vorzüge bietet und ihr Leben erleichtert oder verbessert. Du fragst dich dann, ob es nicht auch für dich Vorteile bieten könnte. Und schon entsteht ein persönliches, tieferes Interesse, eine spielerische Lust, eine intrinsische Motivation, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen. Manchmal kann es auch ein Leidensdruck sein, der einen dazu bringt, neue Wege zu gehen, aber den Druck von außen hat es dafür nicht gebraucht, sondern nur den eigenen Antrieb. Und genauso kannst du es auch umdrehen: Wie kannst Du die optimale Inspiration für jemand anderes sein? Meiner Meinung nach, indem du etwas so vorlebst, dass deine Partnerin oder dein Partner eingeladen ist, sich inspirieren zu lassen und die Möglichkeit bekommt, sich völlig frei davon begeistern zu lassen.

"Mit gutem Beispiel voranzugehen, ist nicht nur der beste Weg, andere zu beeinflussen, es ist der einzige." (Albert Schweitzer)

Nutze das mächtige Werkzeug der Kommunikation

Du kannst noch aktiver vorgehen, indem du das Gespräch suchst. Dazu ist es ratsam, wenn du genau weißt, worum es dir wirklich geht, was dir wirklich wichtig ist und warum. Das hilft dir, vorbereiteter ins Gespräch zu gehen und konkrete Ideen und Vorschläge, wie es aussehen könnte, zu formulieren, damit deine Partnerin/dein Partner deine Wünsche leichter nachvollziehen und darauf eingehen kann. Finde auch heraus, was die andere Person daran hindert, die Dinge zu tun, die dir wichtig sind. Vielleicht funktioniert ein gewisses System für die andere Person auch einfach nicht, weil die Einhaltung aus verschiedenen Gründen für sie zu anstrengend ist. Sind deine Vorstellungen vielleicht zu vage oder auch zu perfektionistisch formuliert? Kann die andere Person etwas damit anfangen? Wenn du kommunizierst, dass es dir wichtig ist, dass die Pfanne nach der Benutzung wieder zu den anderen Pfannen gestellt wird, ist das viel klarer, als zu sagen, dass die andere Person die Küche aufräumen soll. Wenn du eine Bitte aussprichst, die eine konkrete Handlung ermöglicht, erhöht das schon mal die Wahrscheinlichkeit, dass diese auch zu erfüllen ist. Das Pfannen-Beispiel passt auch wunderbar zum Aspekt des Vorlebens. Wenn du selbst den ersten Schritt machst, indem du bspw. ein System für die Pfannen etablierst und die andere Person dann dabei unterstützt, den Sinn darin zu erkennen, könnte es dazu führen, dass sie es gerne nachahmt. Bitte darum, es einfach gemeinsam mit dir auszuprobieren.


"Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken." (Galileo Galilei)

Vielleicht gibt es auch einen bestimmten Bereich eurer Wohnung, wie z.B. der gemeinsame Kleiderschrank, der dich jedes Mal stört, wenn du ihn öffnest, weil du die Kleidung deiner Partnerin/deines Partners siehst, wie sie nicht nach deinen Vorstellungen ordentlich eingeräumt ist. Nun könntest du sie oder ihn fragen, ob du nicht die Verantwortung für den gemeinsamen Bereich übernehmen könntest. Das würde in diesem Fall bedeuten, dass du die komplette Wäsche nach dem Trocknen zusammenlegst und einräumst bzw. aufhängst. Wenn das ein Einsatz ist, den du gern leistest, um für Entspannung zu sorgen, dann lohnt es sich. Und wer weiß, ob deine Partnerin/dein Partner nicht sogar Gefallen daran findet und es dann eines Tages selbst so übernimmt. Weiß deine Partnerin/dein Partner überhaupt, wie wichtig dir das Thema ist? Wie wäre eine Gespräch, in dem du deine Bedürfnisse darlegst? Ihr habt euch entschieden, zusammenzuleben und dazu gehört es auch, die Bedürfnisse der/des anderen für wichtig zu empfinden und sich gegenseitig zuzuhören. Wenn deine Partnerin/dein Partner hört, wie wichtig dir das Thema Ordnung ist, was es für dich bedeutet und wie es dein Leben positiv beeinflusst, dann kann sie/er dementsprechend mit dem Wunsch, zu deinem Wohlbefinden und der Harmonie der gemeinsamen Beziehung beitragen zu wollen, handeln.

Fazit

Ob die andere Person am Ende die gleiche Begeisterung empfindet wie du, mit Freude ein neues System nutzt und danach vorgeht oder nach deinen Wünschen nun anders handelt, weil sie gern zu deinem Wohlergehen und der gemeinsame Harmonie beitragen möchte, ist letztlich egal. Du siehst, dass es verschiedene Wege gibt, deine Wünsche zum Ausdruck zu bringen und deiner Partnerin oder deinem Partner auf eine angenehme Weise Möglichkeiten aufzuzeigen oder vorzuschlagen, die für sie/ihn zu einer gewollten Handlung führen, um am Ende auch deinen Wunsch nach Ordnung zu erfüllen.

 

Du willst gemeinsam mit deiner Partner*in ausmisten und nachhaltig Ordnung schaffen? Bucht euch euer Coaching mit mir und lasst Streit über Chaos und Unordnung hinter euch, denn dafür ist eure Zeit doch viel zu schade.


Ich führe euch strukturiert durch den gesamten Prozess - vom Aussortieren bis zum Ordnungssystem und Routinen, die zu euch beiden passen.

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