top of page

WELCHES MINDSET ES BRAUCHT, UM ORDNUNG ZU HALTEN

Aktualisiert: 15. Aug.

Nicht allen Menschen fällt es gleichermaßen leicht, Ordnung zu halten. Dabei spielen potenziell viele Faktoren eine Rolle. Ein wichtiger Faktor, mit dem du bewusst arbeiten kannst, ist dein Mindset, also die Einstellung oder innere Haltung, wie du mit bestimmten Situationen oder Herausforderungen umgehst.


Es kann durchaus herausfordernd sein, deine Denkweise zu verändern, aber das Schöne ist, dass es eben möglich ist. Deshalb möchte ich einige Beispiele nennen, mit welchem Mindset du es schaffen kannst, deine Wohnung und dein Leben ordentlich zu halten. Und ich will dich hiermit ermutigen, es auszuprobieren.


VERÄNDERUNG IST MÖGLICH


Wenn das Thema Ordnung bisher ein schwieriges für dich war und du es in der Vergangenheit nicht so hinbekommen hast, wie du es dir gewünscht hast, dann mag dein Selbstvertrauen diesbezüglich vielleicht nicht das größte sein.


Dennoch ist es als übergeordnete Haltung von enormer Wichtigkeit, dass du davon überzeugt bist, dass der Status quo veränderbar ist. Nur weil deine Wohnung bis jetzt nicht so aufgeräumt war, wie du es gern hättest, heißt das nicht, dass es auch so bleibt.


Du lernst immer dazu, nimmst neue Perspektiven ein, die du zuvor noch nicht hattest, erreichst einen neuen Wissensstand, kommst zu neuen Erkenntnissen und bist dementsprechend mit einem umfangreicheren Handwerkszeug ausgestattet, um auch anders als zuvor zu handeln. Allein dass du diesen Beitrag liest, bringt dich der dauerhaften Ordnung ein kleines (oder auch größeres) Stück näher.


DIE ÄUßEREN VORAUSSETZUNGEN, UM ORDNUNG ZU HALTEN


Das Fundament, um Ordnung zu halten, ist, dass die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Damit ist gemeint, dass bereits aussortiert wurde, um im Nachgang für alle Dinge eine sinnvolle Struktur und einen festen Platz zu finden.


Nur wenn diese Bedingung erfüllt ist, ist es überhaupt möglich, regelmäßig aufzuräumen, also gebrauchte Gegenstände wieder an ihren Platz zu räumen. Andernfalls ist es vorprogrammiert, dass Dinge an unterschiedlichen Orten landen, wo sie nicht hingehören und dadurch schnell Chaos entsteht.


Eine erste Einstellung, mit der du den Grundstein für weitere unterstützende innere Haltungen legen kannst, ist, dass du das Loslassen nicht als einen Verlust, sondern als einen Gewinn ansiehst. Während ein Mangeldenken dich dazu bringt, an vielem festzuhalten, kann das Loslassen dich befreien und dir neuen Raum geben.


Neue, hilfreiche Glaubenssätze könnten sein:

  • "Ich lebe in Fülle und habe genug."

  • "Wenn ich etwas brauche, dann werde ich es bekommen."

  • "Ich lasse Dinge los, die nicht mehr zu mehr passen, um Raum für Neues entstehen zu lassen."


DISZIPLIN


Ist das Aussortieren gelungen und Ordnung geschaffen worden, braucht es natürlich auch das regelmäßige, konsequente Handeln. Sachen nach ihrer Benutzung oder zu einer bestimmten Zeit zurückzustellen, sollte eine feste Routine werden. Wie mögliche Routinen und Regeln konkret aussehen könnten, kannst du hier lesen.


Das heißt, es braucht die entsprechende Motivation, für die Aufrechterhaltung der Ordnung regelmäßig aufzuräumen. Es darf gern Spaß machen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Ob dafür die passende Musik angemacht oder ein Timer auf bspw. 15 Minuten gestellt wird, ist individuell.


Je weniger Dinge überhaupt existieren, desto schneller geht das Aufräumen. Und je zeitnaher aufgeräumt wird, desto weniger kann sich ansammeln. Besonders wenn du weißt, wie aufwendig es ist, ein größeres Chaos zu beseitigen, kann es dich motivieren, damit es gar nicht wieder soweit kommt.


Unordnung sei das Ergebnis aufgeschobener Entscheidungen, so sagt man. Vielleicht denkst du jetzt: "Es ist doch auch eine Entscheidung, sich nicht ums Aufräumen zu kümmern." Gemeint sind aber die kleinen Entscheidungen im Alltag, etwas eben nicht "erst mal hier hinzulegen" oder "Das mache ich später irgendwann" zu sagen, sondern es direkt vernünftig zu verräumen.


Die Rechnung zahlst du nämlich später mit einer Schublade oder einem Schrank voller Chaos. Letztlich räumst du für niemand anderen außer für dich selbst auf. Du bist nicht mehr das kleine Kind, was möglicherweise ermahnt wurde, aufzuräumen, sondern bist erwachsen und machst dir dadurch das Leben leichter. Ist das nicht Motivation genug?


UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN


Es kommt allerdings nicht nur darauf an, gewohnheitsmäßig aufzuräumen; ein besonderes Augenmerk sollte auf dem eigenen Konsum liegen. Wenn immer mehr neue Dinge den Weg in deine Wohnung finden, kann es eine große Herausforderung werden, neue Plätze zu für diese zu finden, sodass du deine eigene Ordnung förmlich torpedierst und du dir selbst Steine in den Weg legst.


Ein Mangel und ein scheinbares Bedürfnis sind genauso schnell erzeugt, wie das entsprechende Produkte durch einen Klick bestellt ist, aber genauso schnell wie der entsprechende Gegenstand auch seinen Reiz verliert. Jederzeit kann alles in kürzester Zeit geliefert werden und das auch noch so günstig, dass ein Fehlkauf dem eigenen Portemonnaie nicht unbedingt wehtut.


Nach und nach häufen sich die Dinge an und es wird schwerer und schwerer, noch den Überblick zu behalten, geschweige denn alles angemessen zu verwalten. Und mit "verwalten" meine ich verstauen, benutzen, aufräumen, reinigen und irgendwann vielleicht verkaufen, verschenken oder auch reparieren oder gar entsorgen.


Was es also zudem braucht, ist, sich von all den verführischen und unendlichen Möglichkeiten zu entsagen, die durch Werbung in TV, Streamingdiensten, sozialen Medien usw. darauf warten, genutzt zu werden. Bewusster Verzicht kann zunächst ziemlich schwer sein, doch es liegt eine besondere Kraft darin, denn dahinter wartet wahre Zufriedenheit.


LIMITIERUNGEN


Wo die Möglichkeiten der modernen Welt nahezu unerschöpflich sind, braucht es eigene Grenzen, um sich nicht darin zu verlieren. Ein Kauf sollte eine bewusste Entscheidung sein. Daher kann es hilfreich sein, eine gewisse Zeit (z. B. 14 oder 30 Tage) nach dem Wunsch vergehen zu lassen, bis der Kauf tatsächlich getätigt wird.


Ebenso kann es sinnvoll sein, etwas Neues nur dann anzuschaffen, wenn dafür etwas Altes geht. Dabei ist die Nachhaltigkeit nicht außer Acht zu lassen. Ich finde, wir tragen die Verantwortung dafür, dass Dinge, die noch brauchbar sind, nicht einfach entsorgt werden, sondern ein zweites Leben bekommen.


Link zum Vor-Ort-Coaching

UMWELTBEWUSSTSEIN


Wenn du eine nachhaltige Einstellung besitzt und es deinen Werten entspricht, umweltbewusst zu handeln, trägst du auch dazu bei, dass dein eigener Besitz sich in einem verantwortungsvollen Maß bewegt.


Mit dieser Verantwortung tust du nämlich nicht nur der Umwelt einen Gefallen, indem du Ressourcen schonst, sondern auch dir selbst, indem du es leichter hast, Ordnung zu halten. Du kaufst nur, was wirklich nötig ist und verhinderst Impulskäufe, die nach kurzer Zeit in der Ecke liegen oder deine Wohnung vollstopfen.


FÜNFE GERADE SEIN LASSEN


Auch (übertriebener) Perfektionismus kann dich davon abhalten, deine Ordnung zu halten. Denn es kann unfassbar anstrengend sein, einen nahezu unerreichbaren, dauerhaft perfekten Zustand aufrechtzuerhalten.


Es kann viel Kraft kosten, unflexibel machen und für Anspannung sorgen, wenn du darauf fixiert bist, einen bestimmten Zustand zu bewahren. Vielleicht siehst du die perfekten Bilder auf Social Media. Das ist allerdings nicht die Realität. Schließlich lebst du nicht in einem Hochglanzmagazin.


Vielmehr wohnst du an einem lebendigen Ort, einem Lebensraum, an dem du kochst, isst, liest, schläfst, deinen Hobbies nachgehst, Freund*innen zu Besuch hast usw. Dinge werden benutzt, die währenddessen herumstehen, es wird dreckig, Abwasch und Wäsche entstehen und das ist auch gut so, denn das ist normal.


Es darf auch mal unordentlich sein, aus Faulheit oder in stressigen Phasen. Erlaube dir Imperfektion. Du kannst trotzdem oder gerade deswegen ein ordentliches Leben führen. Wichtig ist die Balance und dass du aus diesem Zustand wieder mit Leichtigkeit herauskommst, weil du weißt, dass alles seinen Platz hat.


WIE KANNST DU ES DIR SELBST LEICHT MACHEN?


Im Endeffekt kannst du dich immer fragen, ob dein Mindset dich unterstützt oder ob es dir im Weg steht. Eiferst du einem perfekten Bild nach, was du eigentlich nicht aufrechterhalten kannst? Oder lebst du schon so wie es deiner Persönlichkeit entspricht, auch wenn das vom Gro der Menschen abweicht?


Ordnung ist etwas sehr individuelles und kein fest definierter Zustand, deren Erreichung messbar wäre. Wenn du deinen eigenen Weg und nicht den deiner Eltern gehst, die z. B. aufgrund anderer Lebenserfahrungen Dinge im Übermaß horten, dann kannst du viel eher im Einklang mit dir leben und auch leichter Ordnung halten.


Und anstatt dich mit anderen zu vergleichen, könntest du versuchen, mehr zu dir selbst zu finden. Das schaffst du z. B., indem du dich von der Social-Media-Scheinwelt der anderen abgrenzt und dich nicht damit vergleichst. Inspiration von Menschen, die dir ähnlich sind, ist natürlich willkommen und kann dich bereichern. Das kann allerdings ein schmaler Grad sein und bedarf Übung.


Nur weil Person X diese und jene Wohnung hat und darin diese und jene Dinge in perfekter Ordnung zeigt, heißt das nicht, dass das dauerhaft so ist, dass das authentisch ist und vor allem nicht, dass das auch dein Anspruch sein sollte. "Ich schaue, was zu mir passt und was ich brauche" kann als grundsätzliches Mindset deine Ausrichtung sein und dein Handeln positiv beeinflussen.


FAZIT - DEIN MINDSET, UM ORDNUNG ZU HALTEN


Wie du siehst, gibt es einige Aspekte, dein Mindset betreffend, mit denen du es schaffen kannst, Ordnung zu halten. Vielleicht hast du es immer mal kurz geschafft, doch meist war es nur von kurzer Dauer.


Nachhaltige Veränderung kommt nicht sofort und die Herausforderungen des digitalisierten Lebens können manchmal ein Fluch sein. Dennoch ist Veränderung möglich und deine innere Haltung beinhaltet großes Potenzial.


Durch Ausmisten, regelmäßiges Handeln, bewussten Konsum, alltägliche Routinen, das Berücksichtigen deiner eigenen Persönlichkeit und den Fokus auf deine Bedürfnisse kannst du dich vom Chaos befreien und es schaffen, nachhaltig Ordnung zu schaffen.


Link zur Newsletter-Anmeldung








bottom of page