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WAS BRINGT ORDNUNG? - DAS SIND DIE VORTEILE


Ein Ordnungscoach, der ein Aufbewahrungsglas in die Luft wirft und fängt

„Ich glaube, viele Menschen wissen gar nicht, wie es ihnen gehen könnte“, meinte ein Freund von mir, als wir uns über die Vorteile einer aufgeräumten Umgebung unterhielten. Und ich glaube auch, wer es noch nie erlebt hat, hat kaum eine Vorstellung, was da alles auf sie*ihn wartet. Hast du dich schon mal gefragt: "Was bringt mir Ordnung?"


Dieser Artikel soll also eine schöne Aussicht, Mutmacher und Motivation sein, das Vorhaben, mehr Ordnung in das eigene Leben zu bringen, anzugehen. In den folgenden vier Punkten möchte ich aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, welche Vorteile und Auswirkungen es haben kann, wenn man Ordnung geschaffen hat.


1. AUS PRAKTISCHER SICHT


Wenn du ausmistest und dich von Dingen trennst, die kaputt sind, keinen Nutzen mehr für dich haben oder dir nicht mehr gefallen, bekommst nicht nur du mehr Raum, sondern automatisch all die anderen Dinge – nämlich, die die funktionieren, dir das Leben erleichtern und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.


Alles hat seinen Platz. Das klingt trivial, hat aber lebensveränderndes Potenzial, denn zum einen hat das ständige Suchen ein Ende, zum anderen geht das Aufräumen und Putzen viel schneller. „Wohin damit?“ gibt es dann nicht mehr. Den Haushalt zu führen, ist etwas Praktisches. Und praktische Dinge sollten nicht aufwendig sein, sondern einfach ihre Funktion erfüllen, oder? Mit Ordnung wird genau das erreicht.


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2. AUS SICHT DEINER MITMENSCHEN


Du kommst nach Hause und siehst dein Chaos. Eigentlich müsste die Wäsche noch aufgehängt werden, die Post der letzten Woche liegt noch auf dem Schuhschrank, im Schlafzimmer liegt der Boden mit Kleidung voll und die Töpfe von gestern Abend stehen auch noch schmutzig in der Küche. So oder so ähnlich sieht deine Realität vielleicht häufig aus und das stresst dich. Und eigentlich wolltest du dich noch bei deinem Freund melden und deiner Nachbarin beim Anbringen des Regals helfen. Du machst beides, bist dabei aber unentspannt, gehetzt und hast die Unordnung im Hinterkopf.


Und mal ehrlich: das ist doch nicht der zwischenmenschliche Kontakt, wie du ihn dir wünschst, oder? Was ich damit sagen will: Wenn dich deine Unordnung derart nervt und sich ein Großteil deiner Gedanken zu Hause darum dreht, dann hast du einfach weniger Zeit, Energie und Muße für andere Menschen und deine Beziehungen leiden, auch wenn du das nicht direkt merkst. Ordnung kann dazu beitragen, dass du auch wieder mehr erfüllende Zeit und Offenheit für deine Freund*innen und Mitmenschen hast. Auch weil du sie vielleicht wieder gern zu dir einlädst.


Und wenn du dir jetzt noch vorstellst, dass die Dinge, die bei dir nur Platzhüter sind, die du gar nicht magst und die keinen Nutzen für dich haben, anderen Menschen sehr wohl eine Freude bereiten, dann fällt das Loslassen beim Ausmisten schon etwas weniger schwer, stimmt's?


3. AUS SICHT DER UMWELT


Wenn du alles im Griff hast und von den Dingen umgeben bist, die einen Nutzen für dich haben oder dir Freude bereiten, dann kannst du diese auch viel mehr wertschätzen. Du reflektierst automatisch dein Konsumverhalten, weil du beim Ausmisten damit konfrontiert wirst, was du alles gekauft hast und dass all diese Dinge deine Aufmerksamkeit brauchen. So kannst du es schaffen, dass Impuls- und Kompensationskäufe der Vergangenheit angehören.


Du kaufst vielmehr das, was du wirklich brauchst. Und ein bewusster Konsum schont auch die Umwelt, denn das bedeutet, dass für dich auch weniger Dinge produziert werden müssen und Ressourcen geschont werden. Dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn du bedenkst, dass deine aussortierten Dinge neue Besitzer*innen finde, die diese Sachen wiederum auch nicht neu kaufen müssen.

4. AUS DEINER EIGENEN SICHT


Ein ordentliches Zuhause zu haben, kann entspannen. Nach Hause kommen und Kraft tanken. Warst du vorher noch ständig überfordert, freut sich dein Kopf nun über Entlastung. Du hast mehr Energie für andere Dinge, kannst dich weiterentwickeln, kreativ sein, dich gesünder ernähren, bessere Beziehungen führen und weißt viel eher, was zu dir passt. Man könnte sagen, dass äußere Ordnung auch zu innerer Ordnung führt und du mehr im Einklang mit deinen Bedürfnissen und Werten leben kannst.


„Ordnung ist generell auch von der Psyche ein angestrebter Zustand und macht damit potenziell glücklich.“ sagt Judith Mangelsdorf, Professorin für Positive Psychologie, in der ARTE-Dokuserie „Unhappy“.


Du kannst insgesamt gesünder leben, weil du weniger gestresst bist und dich weniger aufregst über Sachen, die nicht funktionieren oder etwas, das du nicht findest. Auch dein Geldbeutel freut sich, denn nicht nur das Verkaufen aussortierter Dinge bringt dir Geld ein, auch die ganzen Dinge, die du zukünftig nicht mehr kaufst, lassen dich finanziell besser dastehen. Letztlich schenkst du dir selbst mehr Aufmerksamkeit und darum ist Ausmisten und Ordnung schaffen ein großer Akt der Selbstliebe.

FAZIT - WAS BRINGT ORDNUNG?


Mehr Ordnung in deinem Zuhause hat ein großes Transformationspotenzial und strahlt in unterschiedlichste Lebensbereiche aus. Weil du mehr Zeit und Energie hat, kannst du diese sowohl in dich als auch deine Mitmenschen investieren. Aus praktischen Gründen funktioniert alles genau so wie es soll. Auch die Umwelt freut sich über deinen Beitrag, denn Ordnung zu schaffen, ist ein sehr nachhaltiger Prozess. Etwas spiritueller ausgedrückt, kannst du – ganz ohne schädliche Selbstoptimierung - eine bessere Version von dir selbst werden, Veränderung anstoßen und andere inspirieren.


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